Geschichten voll kindlicher Energie und jugendlichem Grundoptimismus erinnern uns sehr daran, dass das Leben "magisch" ist - und soviele wunderschöne Momente für uns bereit hält, wenn wir, frei nach Saint Exupéry, bereit sind "mit unserem Herzen zu sehen".
Als Erwachsene hadern wir manchmal mit den unterschiedlichsten Themen in unserem Leben. Klar, ein signifikanter Teil ist bereits gelebt und spätestens um die 50 (es ist wirklich so, hätte ich früher nicht gedacht), schauen wir auf einmal zurück und ziehen eine erste "Bilanz". Hoffentlich häufig voller Dankbarkeit, teilweise vielleicht auch mit dem Gefühl, es hätte besser oder anders sein können. Und leben unser Leben weiter samt unserer Routinen und Verantwortlichkeiten, die uns Sicherheit und Struktur im Alltag schenken.
2020 hat uns gezeigt, das das vermeintlich Sichere nicht selbstverständlich ist: Weder der Besuch von Oma und Opa, noch der Winterurlaub, nicht die tägliche Fahrt zur Arbeit oder das wöchentliche Tennistraining der Kids. Wir wissen, es gibt mit den geplanten Impfungen Hoffnung und Licht am Ende des Tunnels - und so stellen wir uns die Frage, was wir mitnehmen können in ein neues 2021 und eine veränderte Welt?
Die folgenden vier Dingen haben wir für uns aus diesem unüblichen Jahr gelernt und stärker ins unsere Mindsets und Einstellungen integriert. Teile gerne auch Deine Gedanken mit uns zu dem Thema, wenn Du möchtest! (Schreib uns einfach an: info@sensesisters.de)
1. Never stop dreaming! Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben! Viele Themen, Vorhaben, Pläne wurden durch Covid gestoppt. Wir alle mussten uns damit anfreunden, dass es anders lief als geplant. Doch es geht der ganzen Welt so - auf den Lebensläufen wird in Zukunft in 2020 "Covid Year" stehen. Und alle werden es verstehen. Deine Träume und Pläne aber können bestehen bleiben. Rückschläge sind zeitlich begrenzt! Und dazu sind wir resistenter, flexibler und achtsamer geworden als je zuvor....
2. Dankbarkeit für was WAR. Wertschätzung des JETZT. Hoffnung auf die Zukunft.
Dankbar zu sein und zu wertschätzen was IST, ist für uns eines der größten Learnings des Jahres - denn was wir vorher sicherlich bereits "theoretisch" meinten zu wissen und uns natürlich hier und da ins Gedächtnis riefen, mussten wir spätestens jetzt ungefragt aktiv und intensiv (er)leben - einfach auch, um schwierigere Momente zu durchleben und nicht zu resignieren.
Häufig spüren wir Dankbarkeit erst, wenn uns jemand oder etwas fehlt. Covid hat uns diese Erfahrung auf für viele Menschen sehr schmerzhafte Weise nochmals bewusster gemacht. Studien zeigen, dass Menschen, die eine schwierige Zeit oder Krankheit überlebt haben, nach allem sehr viel dankbarer für das „neue Leben“ sind. Sie wissen es neu zu schätzen. Ändern häufig ihre Perspektive und stellen Weichen neu. Auch wir haben dies auf unterschiedliche Weise getan und uns selbst dabei ein Stück weit neu kennengelernt.
3. Go with the flow - Freude am Kontrollverlust Wir meinen, immer alles kontrollieren zu müssen, um festzustellen, dass dies überhaupt nicht der Fall ist - gerade die großen Bausteine des Lebens sind für und von uns nur wenig kontrollierbar. Das Leben macht sozusagen was es will - und macht dies "noch nicht einmal extra".
Eine mexikanische Freundin sagte neulich zu mir: "Wir sind ein Boot auf dem Fluss und fahren diesen hinunter. Wir achten darauf, nicht zu kentern. Doch alles, was das Leben für uns bereit hält, breitet sich vor uns auf diesem Fluss aus und an seinen Ufern. Go with the flow!" Je mehr wir uns davon lösen, alles kontrollieren zu wollen, desto mehr können wir entspannen, uns öffnen, um Neues, Überraschendes und Schönes in unser Leben treten zu lassen. Neue Bekanntschaften, die das eigene Leben bereichern. Erfülltere Beziehungen und Partnerschaften. Hilfe, wo wir es nicht erwarten. Dankbarkeit und Liebe, die uns empfängt. Einfach, weil wir nicht verkrampft an unnötigen Prinzipien, Glaubens- und Denkmustern festhalten. Milder mit unserem Gegenüber sind - und zufriedener mit uns selbst.
4. Höre aktiv zu und sehe mit neuem Blick! Das Glitzern des Schnees, das Lachen Deiner Kinder, selbst das Chaos und die Todo-Listen im Haus als Zeichen der Lebendigkeit des Lebens. Den job-gestressten Ehemann als Zeichen für seine Verantwortung und Liebe gegenüber seiner Familie. Schenke Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit, höre aktiv zu und hin - gerade zwischen den Zeilen zu lesen führt zu soviel interessanteren wertvollen Gesprächen. Und zu achtsamer Zwischenmenschlichkeit, die wir uns alle wünschen.
5. Re-discover the magic! Das Gefühl, sein Baby im Arm zu halten, einen geliebten Menschen wiederzusehen, ... Lachen im Raum zu hören, die wunderbaren Düfte zu Weihnachten wahrzunehmen. Es gibt große Momente... und viele "kleine große Momente", die es ebenso wert sind, beachtet zu werden. Sie finden jeden Tag statt - irgendwo um uns herum- die Kunst ist es, sie wahrzunehmen und in diesem Moment inne zu halten - zu genießen. Und sei es nur ein kurzer Augenblick, so kann er den ganzen Tag verschönern!
Wir sind alle gut darin, uns beschäftigt zu halten - natürlich gibt es immer genug, was erledigt werden muss. Doch allzu oft fallen dafür die Dinge hinunter, die uns allen so gut tun würden: Zeit für sich selbst und miteinander. Spazieren zu gehen. Ein Spiel zu spielen. Zu lesen. Alte Schallplatten hervorzukramen. Klavier zu spielen. Zu kochen und zu backen. Photos anzuschauen. Den Bücherstapel anzugehen und zu lesen. Kreativ zu werden,.... Und so vieles mehr!
Schenke Deinem Alltag etwas MAGIC!